ensemble ‚lebenszeichen‘ 2014

Worum geht es

Skulpturenensemble bestehend aus 4 Skulpturen

Das Kunstprojekt bewegt sich in einem Spannungsfeld zwischen zwei im modernen Alltag allgegenwärtigen Themen: Einerseits der Frage des Recyclings unseres Abfalls und andererseits der Position und Haltung von unterprivilegierten Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben.

 

eberhard jordan 'dem gluecklichen schlaegt keine stunde' 2014

eberhard jordan ‚dem gluecklichen schlaegt keine stunde‘ 2014

 

Was ist es

Die Skulpturenensemble bewirkt die Bewusstmachung von Alltagshaltungen von Personen, die nicht in den üblichen Raster unserer Gesellschaft passen (Bettler, Sandler, Obdachlose…)

Wir gehen tagtäglich an ihnen vorbei, beschämt wegschauend oder hin und wieder sogar eine Spende gebend. Sind sie echt? Spielen sie uns nur etwas vor? Ist das eine Gewerbe? Was ist es? Tatsache ist, dass wir in unserem Umfeld tagtäglich damit konfrontiert sind.

Auf der anderen Seite produziert unsere Gesellschaft jede Menge an Mist und zwar aus wertvollen Rohstoffen z.B. PET-Flaschen – Designprodukt, wie sie auch in diesem Projekt verwendet werden.

Das Projekt greift auf leere PET-Flaschen zurück, um mit diesem Grundmaterial, das unseren täglich anfallenden Mist repräsentiert, Skulpturen zu erschaffen, die die Körperhaltungen des alltäglichen sozialen ‚Mist‘ darstellen und in Form eines Kunstobjektes aufzuzeigen. Ein Ziel dieser künstlerischen Auseinandersetzung ist es, die Wahrnehmung /Achtsamkeit für soziale Randgruppen zu erhöhen und diese als Teil unserer Gesellschaft zu zeigen.

Die vier Skulpturen sind zwar nicht wie in der Renaissance auf Säulen / Brückenpfeilern arrangiert, sondern werden teilweise auf Sesselgerüsten oder auf dem Boden platziert – dennoch erweckt ihre Anordnung die Anmutung eines klassischen Ensembles.

eberhard jordan 'skizze lebenszeichen' 2014

eberhard jordan ’skizze lebenszeichen‘ 2014

Die einzelnen Skulpturen tragen die Titel:

‚Dem Glücklichen schlägt keine Stunde‘ (bereits realisiert)

‚Ich bleib jetzt da‘

‚Die Drecksarbeit machen immer die Anderen‘ (der Künstler Dankt für die Spende)

‚Ich kann mich nicht mehr halten‘

 

 

Material

Die Skulpturen werden aus Vöslauer 1,5l PET-Flaschen der Sorte Mild gefertigt; pro Skulptur werden ca. 400–500 Flaschen benötigt – der Recyclinggrad beträgt 100%, da selbst aus den Sicherungsringen noch Schmuck gefertigt wird. Das Trägermaterial ist Hasenstallgitter und Montageringe aus Plexiglas. Die Skulpturen sind witterungsbeständig und somit auch im Freien aufstellbar.

 

Ziel

Das Projekt möchte auf Randgruppen aufmerksam machen und andererseits den Wegwerfgedanken unserer Zeit aufzeigen. Ziel ist es, dieses Skulpturenensemble möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Der endgültige Aufstellungsort ist aus heutiger Sicht noch nicht absehbar und wird sich im Rahmen des Projektes entwickeln. Bis zu diesem Zeitpunkt bleibt das Skulpturenensemble im Besitz des Künstlers.